Pränataldiagnostik
Die Ultraschalluntersuchung ist eine absolut ungefährliche, jahrzehntelang bewährte Methode und ermöglicht es uns, Ihr Baby im Mutterleib umfassend zu untersuchen. Auch bei wiederholter Durchführung sind keine schädlichen Einflüsse auf das ungeborene Kind bekannt!
Wir führen unsere Untersuchungen gemäß den Richtlinien der ÖGUM (Österreichische Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin) und der FMF London (Fetal Medicine Foundation) durch und erneuern, wie es den internationalen Qualitätsstandards entspricht, regelmäßig unsere Zertifizierungen.
Screeninguntersuchungen
In der Schwangerschaft werden (abgesehen von den Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen) folgende Screeninguntersuchungen zur Abklärung bezüglich Chromosomenstörungen oder kindlichen Fehlbildungen empfohlen:
SSW 11+0 bis 13+6:
- Firsttrimesterscreening („Nackenfaltenmessung“) bzw.
- Combined Test (Kombination mit einer Blutabnahme zur Bestimmung spezieller Plazentahormone)
- Präeklampsie-Screening (zusätzlich, wenn gewünscht, oder bei entsprechender Anamnese/Vorgeschichte)
SSW 20-23:
- Organscreening
NIPT
Ergänzend besteht außerdem die Möglichkeit, auf Wunsch der Eltern oder zur weiteren Abklärung bei grenzwertigem Befund des Firsttrimesterscreenings einen NIPT (non-invasive prenatal test), also einen nicht-invasiven Pränataltest durchzuführen. Das Zeitfenster hierfür beginnt in der 10.SSW.
Invasive Abklärung
Sollte der Combined Test ein hohes Risiko für eine Chromosomenstörung ergeben oder sollten im Ultraschall bereits Auffälligkeiten zu sehen sein, empfehlen wir eine weitere invasive Abklärung, also entweder eine Plazentapunktion (CVS/Chorionzottenbiopsie) oder eine Fruchtwasserpunktion (AC/Amniocentese). Hierbei können alle Chromosomen abgeklärt und eventuell auch weitere genetische Analysen veranlasst werden. Sie erhalten bei diesen Untersuchungen somit ein viel detaillierteres Ergebnis, allerdings bei einem Komplikationsrisiko von 0,5-1% für eine Fehlgeburt durch den invasiven Eingriff.
Weiters bieten wir bei speziellen Fragestellungen auch detaillierte Fehlbildungsdiagnostik sowie Wachstums- und Dopplerkontrollen an.
Fehlbildungen
Glücklicherweise kommen Fehlbildungen nur sehr selten vor, nämlich in etwa 2-5% aller Schwangerschaften. Sollte bei Ihrem Kind eine Auffälligkeit diagnostiziert werden, begleiten wir Sie und Ihr Baby während der gesamten Schwangerschaft in enger Zusammenarbeit mit Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt und versuchen, Sie entsprechend der anfallenden Bedürfnisse umfassend zu unterstützen. Durch unsere jahrelange klinische Erfahrung und gute Vernetzung können wir Sie gezielt an die entsprechenden KollegInnen der Neonatologie, Kinderkardiologie, Kinderchirurgie oder Kinderneurochirurgie weitervermitteln, um Ihrem Baby trotz allem den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen. Manchmal kann es auch notwendig sein, in einem anderen als dem von Ihnen geplanten Krankenhaus zu entbinden, was wir selbstverständlich für Sie organisieren und persönlich die entsprechenden Kontakte herstellen. Da wir wissen, dass solche Situationen oft sehr belastend sind und das gesamte bisherige Leben verändern können, arbeiten wir auch mit PsychologInnen zusammen, die Ihnen sehr gerne zur Seite stehen und Ihnen in diesem schwierigen Lebensabschnitt Hilfe und Stütze bieten können.
Schwangerschaftskomplikationen
Auch Schwangerschaftskomplikationen wie Plazentainsuffizienz (unzureichende Durchblutung der Gebärmutter und dadurch ungenügende Versorgung der Plazenta und damit des Kindes), Plazentationsstörungen (wie z.B. sehr kleine oder sehr dicke Plazenten mit auffälliger Struktur), Wachstumsretardierung (für die jeweilige Schwangerschaftswoche zu klein gewachsene Kinder) und Präeklampsie (früher als „Schwangerschaftsvergiftung“ bezeichnet) sind zum Glück nicht sehr häufig, bedürfen aber einer engmaschigen, spezialisierten Kontrolle von Wachstum und Durchblutung, die wir Ihnen gerne anbieten. (Siehe auch Wellbeing-/Wachstumsschall….)
Cervixmessung
Um etwaige Hinweise auf eine eventuelle Frühgeburtlichkeit frühzeitig erkennen und somit rechtzeitig behandeln zu können, wird immer auch die Länge des Gebärmutterhalses gemessen und seine Beschaffenheit beurteilt.